Ameisen erkennen und bekämpfen

 

Grundsätzlich sind Ameisen äußerst nützlich und wichtig für das Ökosystem. In der freien Natur handelt es sich somit ohne Frage um Nützlinge. Wer aber Ameisen im Haus hat, empfindet diese als Schädlinge und möchte sie möglichst schnell wieder loswerden. Das Wie wirft allerdings Fragen auf und fordert vor allem Laien heraus. Hausmittel und frei verkäufliche Produkte gegen Ameisen kommen im Falle eines Ameisenbefalls zum Einsatz. Im Zweifelsfall sollte man aber auf eine professionelle Schädlingsbekämpfung vertrauen.

Bevor es um die gezielte Bekämpfung von Ameisen geht, sollte man sich eingehend informieren und zumindest ein grundlegendes Verständnis aneignen. Hier erfahren Interessierte viel Wissenswertes und können darauf aufbauend einen Plan zur Bekämpfung ihres Ameisenbefalls ausarbeiten.

Verschiedene Ameisenarten als Schädlinge

Als Schädlinge können verschiedene Ameisenarten in Erscheinung treten. Insgesamt gibt es weltweit rund 13.000 Ameisenarten, die allerdings hierzulande nicht alle als Schädlinge in Betracht kommen. Weit verbreitete Schädlinge sind hier vor allem die folgenden Ameisenarten:

  • Pharaoameise
  • Argentinische Ameise
  • Rotrückige Hausameise
  • Feuerameise
  • Gemeine Rasenameise
  • Schwarzgraue Wegameise
  • Schwarzkopfameise
  • Wohlriechende Hausameise

Darunter finden sich beispielsweise auch Arten, die Holz zerstören. Die meisten Ameisenarten richten jedoch keinen unmittelbaren Schaden an. Das bedeutet aber nicht, dass ein entsprechender Ameisenbefall nicht trotzdem problematisch ist.

Einen Ameisenbefall erkennen

Zunächst müssen Betroffene erkennen, dass sie es mit Ameisen zu tun haben. Da es sich um sehr kleine Insekten handelt, die mehr oder weniger versteckt leben, kann es vorkommen, dass ein Ameisenbefall zunächst unentdeckt bleibt. Wer nur eine einzelne Ameise beobachtet, sollte bereits alarmiert sein, denn es handelt sich höchstwahrscheinlich um eine Kundschafterameise, der bald viele weitere Ameisen folgen werden.

Die einzelne Ameise kundschaftet die örtlichen Begebenheiten zunächst aus und legt typische Ameisenstraßen zu lohnenden Futterquellen im Haus an. Neben den Ameisenstraßen sind auch Krümel Indizien für einen Ameisenbefall. Wer im Umfeld eine Vielzahl fliegender Ameisen beobachtet, sollte ebenfalls in Alarmbereitschaft sein und seine eigenen vier Wände hin und wieder kontrollieren.

Schäden durch einen Ameisenbefall

Ameisen gelten größtenteils als Nützlinge und sind wichtig für das natürliche Gleichgewicht. Auch im Haus gelten sie nicht als gefährliche Schädlinge, die Krankheiten übertragen. Nichtsdestotrotz sind Ameisen in den Vorräten ein hygienisches Problem, da sie für Verschmutzungen sorgen. Holz zerstörende Arten können dahingegen Möbel und Gebäude beschädigen und so erheblichen Schaden anrichten.

Unabhängig von unmittelbaren Schäden darf auch die psychische Belastung durch einen Ameisenbefall nicht außer Acht gelassen werden. Wer Schädlinge im Haus hat, schämt sich dafür und empfindet Ekel vor der eigenen Wohnung. Auch bei eher ungefährlichen Ameisen besteht somit akuter Handlungsbedarf.

5 Tipps zur Vorbeugung eines Ameisenbefalls

Im Idealfall kommt es erst gar nicht zu einem Ameisenbefall in den eigenen vier Wänden. Einerseits sollte man für Schädlinge im Allgemeinen sensibilisiert sein und andererseits präventive Maßnahmen gegen einen Ameisenbefall ergreifen. Die folgenden fünf Tipps können dabei sehr hilfreich sein:

  • Halten Sie Lebensmittel und Vorräte stets gut verschlossen!
  • Lassen Sie keine Lebensmittelreste liegen!
  • Schließen Sie Fugen und andere mögliche Schlupflöcher für Ameisen!
  • Verschließen Sie Ihren Müll stets!
  • Verfolgen Sie etwaige Ameisenstraßen, um Futterquellen zu finden und zu beseitigen!

Mittel gegen Ameisen anwenden

Wenn bereits ein Ameisenbefall vorliegt, ist es für die Prävention zu spät. Hier sind effektive Mittel gegen Ameisen gefragt. Zunächst setzen viele Menschen auf Hausmittel und versuchen es mit Kreide, Essig, Zimt, Knoblauch, Zitrone oder ätherischen Ölen.

Falls der gewünschte Effekt ausbleibt und sich die Ameisen nicht vertreiben lassen, muss man härtere Geschütze auffahren und spezielle Mittel gegen Ameisen kaufen. Die erhältlichen Produkte kommen vielfach als Ameisenspray daher und werden direkt ins Nest gesprüht. Die giftige Substanz tötet die Ameisen ab und rottet sie so aus.

Checkliste für eine professionelle Ameisen-Bekämpfung

In Unternehmen sowie in schweren Fällen gehört die Ameisen-Bekämpfung in die Hände professioneller Schädlingsbekämpfer/innen. Diese wissen um die Beseitigung von Ameisen im Haus und sind zudem im Umgang mit den betreffenden Mitteln geschult und erfahren. Die folgende Checkliste zeigt auf, wie die Profis vorgehen, um den Ameisenbefall effizient zu bekämpfen:

  • Identifikation der Ameisenart
  • Inspektion der Räumlichkeiten
  • Vernichtung der Ameisennester und Bekämpfung der Ameisen mit entsprechenden Mitteln
  • Erfolgskontrolle

Für all diejenigen, die Ameisen im Haus haben und nach der richtigen Lösung suchen, sollte es somit eine Selbstverständlichkeit sein, Schädlingsbekämpfer zu engagieren, die das Problem schnell und professionell angehen.