Apfelwickler erkennen und bekämpfen

 

Apfelwickler (Cydia pomonella) gehören zwar zu den Schmetterlingen, haben in der Regel aber wenige Fürsprecher. Das liegt nicht nur daran, dass es sich um unscheinbare Nachtfalter aus der Familie der Wickler handelt, sondern vielmehr an der Schadwirkung der Raupen des Apfelwicklers. Dementsprechend gilt der Apfelwickler als Schädling und bereitet vor allem (Hobby-)Gärtner/innen Kopfzerbrechen.

Kennzeichnend für den rund 1 Zentimeter großen Apfelwickler ist sein gräulicher Körper in Verbindung mit dem kupferfarbenen Fleck an den Flügelenden. Diese erreichen eine Spannweite von etwa 14 bis 20 Millimetern. Insbesondere in der Dämmerung fliegen Apfelwickler umher, sodass man sie vor allem abends im Garten entdecken kann.

So kommt es zu einem Apfelwickler-Befall

Wer plötzlich Apfelwickler im eigenen Garten entdeckt, fragt sich unweigerlich, woher der plötzliche Befall kommt. Hier ist zunächst festzuhalten, dass sie weltweit verbreitet sind. Es gibt somit kaum einen Ort, an dem keine Apfelwickler vorkommen. Darüber hinaus ist es wissenswert, dass sich Apfelwickler von Früchten ernähren. In Obstgärten sind diese Plagegeister somit typischerweise anzutreffen. Da es nicht möglich ist, einen Garten hermetisch abzuriegeln, lässt sich ein Apfelwickler-Befall kaum verhindern. Damit dieser nicht überhandnimmt, muss man schnell geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen.

Diese Schäden verursachen Apfelwickler

Dass der Apfelwickler als Schädling gilt und von Obstbauern und Hobby-Gärtnern konsequent bekämpft wird, liegt vor allem an der Schadwirkung der Raupe. Nach dem Schlupf frisst sich diese durch die Frucht und ernährt sich dort von den Kernen samt Kerngehäuse. Dieser Fraß und die Ausscheidungen der Raupe verderben die Frucht vollkommen. So kann ein erheblicher Apfelwickler-Befall ganze Apfelernten vernichten oder zumindest erhebliche Verluste bedeuten.

Hausmittel gegen Apfelwickler

Um Apfelwickler zu bekämpfen, kann man auf ein altbewährtes Hausmittel zurückgreifen. Dabei handelt es sich um die sogenannte Wermut-Jauche, die aus Regenwasser und frischen Wermutkraut-Blättern hergestellt wird. Nach einer Vergärung entsteht die Jauche, die als Spritzmittel gegen den Apfelwickler zum Einsatz kommt. So sollen die Apfelbäume vor dem Apfelwickler geschützt beziehungsweise von diesem befreit werden.

Apfelwickler bekämpfen: Was tun gegen Apfelwickler?

Wer einen ausgeprägten Apfelwickler-Befall zu beklagen hat, nimmt mitunter von Hausmitteln Abstand und sucht nach effektiveren Methoden, den Schädling loszuwerden. Im landwirtschaftlichen Bereich hat sich hier die biologische Schädlingsbekämpfung bewährt, die auf natürliche Feinde des Apfelwicklers setzt.

Schlupfwespen, Ohrwürmer und Wanzen sind hier beispielsweise zu nennen. Zudem kann auch das Apfelwicklergranulovirus gezielt zur Bekämpfung des Apfelwicklers eingesetzt werden.

Wer sich fragt, was man gegen Apfelwickler tun kann, sollte zudem die sogenannte Verwirrmethode kennen. Im Zuge dessen wird die Paarung des Schädlings gestört, um dessen Vermehrung entgegenzuwirken.

Ansonsten gibt es selbstverständlich auch Insektizide und andere Präparate als Mittel gegen Apfelwickler. Allerdings ist hier grundsätzlich Vorsicht geboten. Einerseits sind viele Mittel hierzulande nicht zugelassen, andererseits handelt es sich um Chemiekeulen, die massiv in das natürliche Gleichgewicht eingreifen und unter anderem auch Nützlinge im Garten vernichten.

Außerdem kann eine solche Behandlung zu Belastungen an den Früchte führen, die die Genießbarkeit mitunter einschränken. Im Zweifelsfall sollten Betroffene einen erfahrenen Schädlingsbekämpfer konsultieren.