Milben erkennen und bekämpfen

 

Milben gehören zu den Spinnentieren und werden in mehr als 50.000 Arten beschrieben. Dementsprechend gibt es weltweit unterschiedlichste Milben, die sich mehr oder weniger stark voneinander unterscheiden.

Die Milbenkunde ist zudem noch nicht abschließend erforscht, weshalb davon auszugehen ist, dass es noch zahlreiche weitere Arten der kleinen Gliederfüßer gibt. Für die meisten Menschen ist dies allerdings unerheblich, denn sie empfinden Milben als ekelerregende Schädlinge und möchten diese umgehend loswerden.

Milben können unterschiedlichste Schäden verursachen und fallen daher ohne Zweifel in die Kategorie der Schädlinge. Wer wissen möchte, wie man einen Milbenbefall erkennt und was man im Falle eines Falles tun kann, sollte sich eingehend informieren.

Hier erfahren Laien viel Wissenswertes rund um die Milbe und ihre effektive Bekämpfung. Auch diejenigen, die einen Schädlingsbekämpfer konsultieren möchten, können von fundierten Kenntnissen profitieren.

Milben als Schädlinge

Wenn es um Milben als Schädlinge geht, darf man zunächst nicht außer Acht lassen, dass so manche Milbenart auch als Nützling eingestuft wird. Das gilt beispielsweise für diverse Raubmilben, die im landwirtschaftlichen Bereich sowie im Garten als natürliche Feinde unerwünschter Schädlinge anzutreffen sind.

Darüber hinaus sind bestimmte Milben für die Herstellung von Milbenkäse unerlässlich.

In den eigenen vier Wänden sind Milben jedoch unerwünscht und gelten daher als Schädlinge. Hier sind vor allem die folgenden Milbenarten zu nennen:

  • Hausstaubmilben
    Für Allergiker/innen erweisen sich Hausstaubmilben beziehungsweise ihre Ausscheidungen als problematisch. Der Milbenbefall kann sich auf die Matratze beschränken, aber auch Nahrung betreffen.
  • Rote Vogelmilbe
    Die Rote Vogelmilbe befällt häufig Hühner und kommt als Blutsauger daher. Teilweise können sie aber auch auf Hunde, Katzen oder sogar Menschen überspringen und diese befallen.
  • Grabmilben
    Kennzeichend für Grabmilben, die bei Tieren die Räude und beim Menschen die Krätze verursachen, ist, dass sie sich durch die Haut bohren und dort Gänge anlegen, in die sie ihre Eier ablegen.
  • Haarbalgmilben
    Haarbalgmilben sind an den Haarfollikeln zu finden und besiedeln die Haut des Menschen. Es handelt sich somit um keinen Schädling im eigentlichen Sinne.
  • Laufmilben
    Laufmilben können unter anderem auch Menschen befallen und bei diesen zur sogenannten Erntekrätze führen.

Einen Milbenbefall erkennen

Ein Milbenbefall macht sich typischerweise durch allergische Reaktionen bemerkbar. Betroffene haben mit Schnupfen, Niesen, Husten, juckenden und geröteten Augen sowie Hautausschlag zu kämpfen.

Je nach Milbenart können die Auswirkungen allerdings variieren. Zudem kommt es auf die Ausprägung der Allergie an.

Darum sind Milben so problematisch

Grundsätzlich ist ein Milbenbefall kein Problem, denn Milben kommen auf der Haut, in der Natur und auch in Textilien vor. Wer aber Allergiker/in ist oder wenn der Befall überhandnimmt, können Milben doch zu einem ernstzunehmenden Problem werden.

Wer allergisch auf diese reagiert, kann schlimmstenfalls Asthma entwickeln und so schwer erkranken. Auch massive Hautprobleme können gegebenenfalls die Folge sein.

Einerseits darf man Milben nicht gleich verteufeln und muss ihre Existenz akzeptieren, andererseits sollte man einen starken Befall vermeiden und bei Bedarf bekämpfen.

5 Tipps zur Vorbeugung eines Milbenbefalls

Damit Milben erst gar nicht zum Problem werden und gesundheitliche Probleme verursachen, bedarf es einer soliden Prävention. Viele Menschen wissen aber gar nicht, was sie vorbeugend tun können. Die folgenden fünf Tipps können daher eine große Hilfe sein:

  • Bettwäsche und Bezug der Matratze regelmäßig wechseln!
  • Matratze regelmäßig absaugen!
  • Für Matratzen, Decken und Kissen sogenannte Encasings verwenden!
  • Stofftiere regelmäßig in der Waschmaschine waschen!
  • Nicht waschbare Textilien für einen Tag in die Tiefkühlung legen!

Mittel gegen Milben

All diejenigen, die mit Milben ein Problem haben und diese wirksam bekämpfen wollen, erhalten im Handel diverse Milbensprays. Diese werden auf die betroffenen Stellen im Haus gesprüht und sollen die Milben abtöten.

Wer zumindest zunächst auf solche Chemiekeulen verzichten möchte, kann das eine oder andere Hausmittel gegen Milben ausprobieren. Hier sind unter anderem die folgenden Hausmittel zu nennen:

  • Teebaumöl
  • Essigwasser
  • Kokosöl

Diesen Hausmitteln wird eine effektive Wirkung gegen Milben nachgesagt. Zudem sollen sie teils einen desinfizierenden Effekt haben und so für Sauberkeit sorgen, was zugleich gegen Milben wirkt.

Checkliste für eine professionelle Milben-Bekämpfung

Im Falle eines starken Milbenbefalls oder bei starken allergischen Reaktionen gegen die Plagegeister sollte man sich auf keine Experimente einlassen und im Zweifelsfall direkt Experten konsultieren.

Im Rahmen einer professionellen Schädlingsbekämpfung wird üblicherweise folgendermaßen vorgegangen:

  • Inspektion der Räumlichkeiten
  • Analyse der Schäden und Beschwerden
  • Einsatz geeigneter Mittel zur Milbenbekämpfung
  • effektive Vorbeugung gegen Milben

Erfahrene Schädlingsbekämpfer/innen sind neben Ärztinnen und Ärzten die richtigen Ansprechpartner für alle, die unter einem Milbenbefall leiden. So haben sie Fachleute an ihrer Seite, die sich der Sache annehmen und den Milben den Kampf ansagen.