Zimmerpflanzen gehören für viele Menschen zur Inneneinrichtung ihrer Wohnung. Durch die Grün- und Blühpflanzen holt man sich die Natur in die eigenen vier Wände und kann sich an einer bezaubernden Flora erfreuen. Zugleich sorgen Pflanzen für Lebendigkeit in Innenräumen und können teilweise sogar die Luftqualität nachweislich verbessern. Es gibt somit viele Gründe, das eigene Zuhause mit Pflanzen zu verschönern. Wenn Schädlinge die Zimmerpflanzen befallen, ist dies somit verständlicherweise ein Notfall.
Menschen, die einen grünen Daumen haben und ihre Zimmerpflanzen hegen und pflegen, sollten auch um die Möglichkeiten der Schädlingsbekämpfung wissen. Nur so können sie verhindern, dass sie befallene Zimmerpflanzen entsorgen müssen, um das Ungeziefer aus ihrer Wohnung zu verbannen. Hier erfahren Interessierte mehr rund um den Schädlingsbefall von Zimmerpflanzen und können auf dieser Grundlage die richtigen Maßnahmen ergreifen.
So beugt man einem Schädlingsbefall vor
Im Idealfall ist eine aktive Schädlingsbekämpfung gar nicht erforderlich, da man präventive Maßnahmen ergriffen hat und sich diese als wirksam erweisen. Es stellt sich somit immer wieder die Frage, wie man Schädlingen an Zimmerpflanzen vorbeugen kann.
Grundsätzlich ist eine angemessene Pflege der Pflanzen das A und O. Dabei sollte man vor allem auf die folgenden Dinge achten:
- hochwertige Zimmerpflanzenerde verwenden
- Luftfeuchtigkeit erhöhen
- Zimmerpflanzen gelegentlich abduschen
- Zimmerpflanzen angemessen düngen
Unter diesen Voraussetzungen bleiben Zimmerpflanzen gesund und möglichst frei von Schädlingen. So hat man lange Freude daran und muss sich nicht mit Ungeziefer herumärgern.
Häufige Schädlinge an Zimmerpflanzen: Anzeichen und Gegenmaßnahmen
Trotz bester Pflege kann es leider doch dazu kommen, dass Schädlinge die geliebten Zimmerpflanzen befallen. Wer zumindest den Verdacht hat, sollte sich eingehend informieren und zunächst herausfinden, mit welchen Schädlingen er es zu tun hat. Im Folgenden findet sich daher eine Auswahl der häufigsten Schädlinge bei Zimmerpflanzen.
- Trauermücken
Trauermücken treten als kleine schwarze Fliegen in Erscheinung, die die befallene Zimmerpflanze umschwirren. Diese sind zwar eigentlich harmlos, aber dennoch sehr störend. Zudem schädigen ihre Larven die Wurzeln der Pflanze und beeinträchtigen so ihr Wachstum. Indem man die Erde leicht austrocknen lässt, sorgt man dafür, dass die Larven absterben. Ansonsten kann man eine Sandschicht aufbringen. Klebefallen sind zudem sinnvoll, um die Trauermücken zu beseitigen.
- Thripse
Gelblich-weiße Stellen auf den Blättern und braune Verfärbungen weisen auf Thripse hin. Diese sind sehr hartnäckige Schädlinge, gegen die man sehr konsequent vorgehen muss. So sollte man die Pflanze abduschen und gut abwaschen. Im nächsten Schritt bietet sich die Verwendung eines speziellen Zimmerpflanzen-Sprays an, das auch gegen Thripse wirkt.
- Weiße Fliegen
Weiße Fliegen hinterlassen auf den Pflanzenblättern gelbe Sprenkel. Zudem haben die Blätter einen auffälligen Glanz, bevor sie schließlich absterben. Wer den Verdacht eines entsprechenden Befalls hat, kann die Pflanze leicht schütteln. Wenn kleine Fliegen aufsteigen, ist dies die Bestätigung. Befallene Pflanzen sollten umgehend isoliert werden. Im nächsten Schritt werden die betroffenen Pflanzenteile entfernt, bevor die Pflanze mit einem Kräutersud, Rapsöl, Neemöl oder einem Schädlingsspray eingesprüht wird. Zudem lohnt es sich, Klebefallen im Topf zu platzieren.
- Blattläuse
Glänzende und klebrige Blätter, die sich wellen und zudem gelbe Flecken aufweisen, sind sichere Anzeichen für Blattläuse. Um diese loszuwerden, kann man die Pflanze zunächst abduschen oder abwischen. Dabei sollte man die Läuse mit einem Tuch oder Pinsel von der Pflanze entfernen. Ansonsten bietet sich die Verwendung eines Wasser-Öl-Gemischs oder eines Ungeziefersprays an.
- Schildläuse
Wenn sich die Blätter einer Zimmerpflanze gelblich verfärben und zudem kräuseln, bevor sie abfallen, deutet dies auf einen Befall mit Schildläusen hin. In einem solchen Fall sollte man die Schildläuse von den Blättern abkratzen und die Pflanze anschließend mit einem Öl-Gemisch oder einem Schädlingsspray einsprühen. Mitunter ist es auch notwendig, stark befallene Pflanzenteile zu entfernen oder die gesamte Pflanze umzutopfen.
- Minierfliegen
Die Larven von Minierfliegen bohren Gänge durch die Blätter der befallenen Pflanze. Dadurch bleichen die Blätter stark aus. Zudem zeigen sich Minierfliegen als kleine gelb-schwarze Fliegen. Um diese loszuwerden, sollte man befallene Blätter entfernen und zudem Klebefallen in den Topf stecken.
Im Zweifelsfall sollten Pflanzenliebhaber/innen fachlichen Rat einholen. Dazu müssen sie keinen Kammerjäger rufen, sondern können beispielsweise einen erfahrenen Gärtner konsultieren oder sich im Pflanzenfachmarkt beraten lassen. Detaillierte Fotos des Schädlingsbefalls sind hier sehr wichtig und helfen dem Experten, die Schädlinge zu identifizieren. So erhält man nicht nur die richtigen Ratschläge, sondern auch adäquate Mittel zur Schädlingsbekämpfung.
Die Fotos der befallenen Zimmerpflanzen können zunächst auch online genutzt werden, um sich in Foren oder über die sozialen Netzwerke auszutauschen. Mitunter erhält man so wertvolle Tipps und erfährt von wirksamen Hausmitteln gegen die Plagegeister.
Ein Schädlingsbefall bei Zimmerpflanzen muss also keineswegs bedeuten, dass man diese entsorgen muss. Wer rechtzeitig und gezielt handelt, kann seine Pflanzen von den Schädlingen befreien und sie künftig optimal schützen.